Das exklusive Interview mit der Gründerin von JT Touristik

Unsere Reporterin Claudia traf Jasmin Taylor, Gründerin von JT Touristik, zum exklusiven Interview in Berlin.

Trifft man Jasmin Taylor das erste Mal, ist man sofort begeistert. Diese Frau steckt voller Power und Elan. Sie ist sehr charismatisch und hält einen direkt mit ihren Worten gefangen. Man merkt ihr einfach die Leidenschaft, die sie für ihren Job mitbringt, an. Sie war der Shootingstar der Touristikbranche, ist inzwischen aber voll etabliert. Ihr CI ist Pink und irgendwie ist die Farbe auch Programm. Besonders faszinierend finde ich jedoch ihren Werdegang. Denn Jasmin Taylor hat als Flüchtling mit 500$ mittlerweile ein Millionenimperium aufgebaut. Ganz klar, dass wir von dieser tollen Geschäftsfrau mehr erfahren möchten.

Jasmin Taylor ©PR Agentur JT Touristik
Wie alles begann...

Wann ist Ihnen die Idee gekommen ein Reiseunternehmen zu gründen?

Ich wollte schon immer Unternehmerin werden. Neben meinem Gründergeist galt eine Verbindung zum E-Commerce für mich als Grundvoraussetzung. Als ich 2002 vor der Entscheidung stand, gab es im Grunde nur drei Produkte, die man erfolgreich über das Internet vertreiben konnte: Bücher, CDs und Reisen. Durch meine ausgeprägte Leidenschaft für das Reisen habe mich dann für letzteres entschieden.

Wie kam es zu der Farbe "Pink"?

Pink symbolisiert Weiblichkeit, Emotionalität und ist gleichzeitig eine Signalfarbe. Wir haben uns auf der Suche nach einer starken Corporate Identity für eine frische und feminine Farbe entschieden, nicht zuletzt auch deswegen, weil Frauen oft die Entscheidung für die Urlaubsreise treffen. Mein Psychologiestudium war hier ein wichtiger Baustein für das Definieren der passenden JT-Farbe. Bei unseren Angeboten dreht sich alles ums Genießen, Spaßhaben, Loslassen. Das suggeriert Pink.

Sie sind vor allem durch Ihre Spezialisierung der Arabischen Emirate erfolgreich geworden. Wie konnten Sie sich als Frau dort durchsetzen bzw. verhandeln?

Ich schätze das Business-Knigge ist dort anders als hier…

In den Arabischen Emiraten ist es keine Seltenheit mehr, europäische oder einheimische Frauen im obersten Management zu treffen. Ich hatte einfach zur richtigen Zeit die richtige Geschäftsidee. Die Vereinigten Arabischen Emirate, und speziell Dubai, galten damals fast noch als Insider-Destinationen. Ich hatte gute Kontakte in die arabische Welt und konnte mich mit der nötigen Expertise „auch als Frau“ gut durchsetzen.

Jasmin Taylor ©PR Agentur JT Touristik

Haben Sie einen Tipp für Frauen, die in den Arabischen Emiraten Business machen wollen?

Nicht nur die fachliche Kompetenz zählt – Frauen müssen auch überzeugen können. Begegne männlichen Geschäftspartnern auf Augenhöhe. Dazu braucht es ein starkes Selbstvertrauen und die Kraft und Begeisterung, sich für eine Idee einzusetzen.

Haben Sie jemals überlegt in die Politik zu gehen? Falls ja, was würden Sie ändern wollen?

Nein, ich hatte bis jetzt nicht vor in die Politik zu gehen. Doch wenn ich etwas ändern könnte, würde ich mich aller Erstes dafür einsetzen, dass Frauen für vergleichbare Arbeit genauso viel Gehalt wie Männer bekommen.

Haben Sie irgendwann mal gezweifelt an dem, was Sie machen oder anstreben?

Nein, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht da, wo ich heute bin. Die ersten Jahre in Deutschland waren jedoch nicht einfach für mich. Mit 17 Jahren und 500 Dollar war ich in einem fremden Land auf mich allein gestellt, oft an meine Heimat gedacht und meine Familie vermisst. Mein Traum, Unternehmerin zu werden, spornte mich aber immer wieder an – kleinen Rückschlägen zum Trotz. Als ich beispielsweise die Aufnahmeprüfung für das Gymnasium nicht bestand, bin ich hartnäckig geblieben und habe den Glauben an mich nicht verloren. Schließlich wurde ich als Gastschülerin zugelassen, lernte die deutsche Sprache und machte vier Jahre später mein Abitur.

Jasmin Taylor ©PR Agentur JT Touristik

Worauf legten und legen Sie besonders Wert?

Loyalität, Transparenz und Fairness allen gegenüber finde ich wichtig. Das betrifft alle Menschen um mich herum, ob Freunde und Bekannte oder Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter.

Wie sehen Sie die Position der Frau in der Gesellschaft (Deutschland)?

Wir sind auf einem guten Weg der gelebten Gleichberechtigung - Für mein Gefühl sind Frauen nie zuvor so sichtbar und vordergründig und so erfolgreich gewesen wie heute, aber es ist noch langer Weg.

Sind Sie eine Perfektionistin?

Leider, ja ! Grundsätzlich bewerte ich das aber als positiv, denn nur so konnte ich meine weit gestreckten Ziele auch erreichen.

Was ist der größte Luxus, den Sie sich 1 x im Monat gönnen?

Mir die Zeit zu nehmen, richtig auszuschlafen – ein langer, guter Schlaf scheint heute echter Luxus zu sein.

Wenn Sie auf fünf Dinge (Dinge, nicht Menschen) nicht verzichten könnten - welche wären das?

Als Person, die gerne die Welt erkundet, ist das ganz einfach: Mein pinker Reisekoffer, ein gültiger Reisepass, mein Schminketui, bequeme Schuhe und nicht zu vergessen: mein Smartphone inkl. Selfiestick!

Warum Berlin und nicht Hamburg, Düsseldorf oder München?

Es gibt viele deutsche Städte, die ein besonderes Flair haben – doch Berlin ist seit 2002 und zwar ganz bewusst mein Wahlheimat. Ich liebe mein Leben in dieser dynamischen und souveränen Stadt. Berlin spiegelt für mich die große Kulturvielfalt unserer Welt wider und ist ein Platz mit vielen Möglichkeiten.

Wie würden Sie ihr Zuhause beschreiben?

Orient mit Okzident! Mein Zuhause verkörpert meine Kindheit und ist voller schöner Erinnerungen. Meine persischen Wurzeln habe ich dabei in die Einrichtung meiner Villa, z.B. durch orientalisch gemusterte Küchenfliesen, kunstvolle Perserteppiche oder Seidenstoffe einfließen lassen. Gleichzeitig habe ich in allen Räumen einen modernen, europäisch-westlichen Stil integriert – ein persisch-preußische Mischung mit legerem Berliner Schick sozusagen.

Waren Sie schon immer ehrgeizig oder hat es sich erst entwickelt?

Definitiv! Der Ehrgeiz war und ist mein stetiger Motor, der mich antreibt. Ich habe mir selbst immer vor Augen gehalten, was ich noch erreichen könnte – dieser Ehrgeiz ist mir in die Wiege gelegt worden. Mein Vater war damals auch schon Unternehmer. Ich bin in dem Bewusstsein erzogen worden, dass ich meinen Fähigkeiten vertrauen kann und meine Ziele verfolgen sollte für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

Jasmin Taylor ©PR Agentur JT Touristik

Suchen Sie gerade nach neuen Herausforderungen?

Ich werde in meinem Beruf täglich aufs Neue damit konfrontiert, wie schnelllebig die Gesellschaft geworden ist. Da ist jeder Tag eine neue Herausforderung - ich sehe es als stetige Aufgabe unsere Prozesse zu verbessern, um neuen Bedürfnissen meiner Kunden gerecht zu werden und mit dem rasanten Wandel der Marktanforderungen Schritt halten zu können. Es ist zudem eine Kernkompetenz meines Unternehmens so effektiv und fortschrittlich wie möglich in den einzelnen Prozessen zu agieren, so garantieren wir unser starkes Preis-Leistungsverhältnis.

Haben Sie bereits neue Projekte im Auge?

Aktuell bieten wir auf JT Touristik Last-Minute- und Pauschalreisen und Hotels mit Eigenanreise zu rund 150 Urlaubsdestinationen und 13.000 Hotels weltweit an – das ist wunderbar, doch es gibt noch viele weitere Kulturen, Länder oder Städte zu entdecken. Mal sehen, was die Zukunft so bringt.

Haben Sie ein Lebensmotto?

Mein Lebensmotto? Ganz klar:

„Travel. As much as you can. As far as you can. As long as you can”.

Ich liebe es nicht nur beruflich, sondern auch privat zu verreisen, denn: Was gibt es Schöneres, als in fremde Kulturen einzutauchen und ferne Länder zu erkunden?

Jasmin Taylor ©PR Agentur JT Touristik
geschrieben am 25.08.2015
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