Love made by Web 2.0: Kannst du im Netz die große Liebe finden?

Die Werbung und so gut wie alle Reklametafeln sind gepflastert mit Angeboten des Onlinedatings. Es sollte also für jeden Geschmack etwas dabei sein, oder?

Die Liebe und die Suche nach ihr beschäftigt uns schon seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte. Kaum ein anderes Thema wurde so oft gezeichnet, beschrieben, bedichtet und idealisiert. Lieben ist Leben und ein Lebensziel. Aber wusstet ihr, dass es die romantische Liebe erst seit dem 18. Jahrhundert gibt? Vorher wurde rein aus wirtschaftlichen Gründen geheiratet, denn die wenigsten Frauen hatten ein eigenes Einkommen, dass ihnen ein unabhängiges Leben ermöglichte. Ein Glück sind diese Zeiten vorbei und heute sind nur noch wenige Frauen (freiwillig) finanziell von einem Mann abhängig. Wir suchen uns unseren Job selbst aus, können unseren Haushalt alleine führen sowie auch ein Kind allein erziehen – ja, wir sind emanzipiert. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist es schwierig, den passenden Partner fürs Leben zu finden.

Die Suche nach der Liebe im Netz kann schnell schief gehen, aber auch richtig viel Spaß machen! ©iStock

Es ist Sonntagabend und in der Glotze kommen wieder einmal nur Filme, die man sich nur aus Nächstenliebe zu seinem Partner ansieht. Wenn man letzteren aber gar nicht hat, kann man die Zeit sinnvoll investieren und im Netz nach der großen Liebe stöbern. Denn es ist so herrlich einfach, wie Klamotten einzukaufen: gewünschtes Alter eingeben, Wohnort, Interessen und, naja, wenn er ein bisschen mehr auf dem Konto hat, ist das auch nicht so verkehrt. Die Ergebnisse anschließend nur noch vergleichen, den besten potenziellen Partner auswählen und dann nur noch verlieben! So schnell geht's...oder nicht?

Ist es wirklich so einfach die große Liebe über das Internet zu finden? Nach welchen Algorithmen werden wir auf den Plattformen überhaupt „gematched“ und warum verliebt sich eigentlich alle elf Minuten ein Single über Parship? Diesen und anderen Fragen bin ich für dich nachgegangen und verrate dir jetzt alles Wissenswerte über den großen Supermarkt des Onlinedatings.

Für das Onlinedating muss man sich heutzutage nicht mehr schämen ©iStock

Welche Vorteile bietet das Onlinedating?

1. Zeitersparnis

Die Arbeit spannt uns den ganzen Tag ein, abends ruft der Haushalt, vielleicht schreien aber auch die Kinder nach uns, oder die Freundinnen möchten beschäftigt werden. Es gibt zahlreiche Gründe, zu sagen: „Ich habe einfach keine Zeit für Verabredungen“. Es geht nicht nur dir so, also ab ins Netz! Das kannst du beim Kochen machen, im Fitnessstudio oder auch in der Bahn zur Arbeit.

2. Alle sind Single

...Geben sie zumindest vor. Aber das ist eine andere Geschichte. Wie peinlich ist es doch, wenn man sich schon traut jemanden anzusprechen und dann kommt die Freundin des Auserwählten von der Toilette wieder! Auf Partnerbörsen sind die Voraussetzungen gleich: alle sind Single und alle sind auf der Suche.

3. Hohe Ansprüche

Möglicherweise sind deine Ansprüche so hoch, dass dieser Mensch in der realen Welt nicht existiert, oder sich nicht zu erkennen gibt. Aber wer stellt sich auch in eine Bar und schreit nach allen, die lange Strandspaziergänge mögen und gleichzeitig einen Abschluss in Medizin haben? Auf Partnerbörsen kannst du deine Wünsche, Vorlieben und Geschmäcker eingeben und den Traumpartner herausfiltern.

4. Du bist schüchtern

Leute ansprechen fällt dir schwer und Smalltalk ist auch nicht so dein Ding? Aller Anfang ist schwer und wenn man schüchtern ist, dann ist der Anfang noch schwieriger. Im Netz profitierst du von der Anonymität und Unterhaltungen fallen leichter. Leider ist es dadurch auch ebenso leicht einen Korb zu geben, oder einen zu bekommen.

5. Du kennst schon jeden

Irgendwann ist der Freundes- und Bekanntenkreis ausgeschöpft. Man kennt alle und lernt kaum noch neue Menschen kennen. Alle sind vergeben und verheiratet, alle möglichen Partner sind abgegrast. Hier lohnt sich ein Blick in eine Partnerbörse, denn diese sind voll mit Menschen denen es genauso geht und das bundesweit. Man kann Menschen kennenlernen, denen man nie begegnet wäre. Wer weiß, vielleicht lebt dein Traumpartner ja schon in der Nachbarstadt.

Irgendwo gibt es den einen Menschen, der zu dir passt. ©instagram ©lovefotoss

Wie funktioniert die Partnersuche?

Jeder Profilerstellung steht ein ausführlicher Persönlichkeitstest bevor, anhand dessen du später gemachted wirst. Dabei werden Hobbies, Interessen, sogenannte Handlungsmotive und bei ElitePartner beispielsweise auch das jährliche Nettoeinkommen abgefragt. Den genauen Algorithmus verrät natürlich keine Partnerbörse, aber sie garantieren ein Matching, das für eine harmonische und ausgeglichene Beziehung sorgen soll. Generell funktioniert dies jedoch nach dem Ähnlichkeitsprinzip. Die Formel fürs Glück lautet: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Die meisten Matching-Points gibt’s also, wenn ihr euch möglichst ähnlich seid. Trotzdem gibt es auch einige Punkte, in denen man sich nicht allzu ähnlich sein sollte. Ein Beispiel dafür ist die Frage nach dem Dominanzverhalten in einer Beziehung. An dieser Stelle ziehen sich wiederum Gegensätze an. Ist ein passender Partner auf diesem Wege gefunden worden, erhalten beide Liebeswillige in der Regel eine Nachricht und können das Profil des anderen beschnuppern. Einige Partnerbörsen liefern eine detaillierte Auswertung deines Matchings, das heißt, ihr könnt bei (fast) allen Fragen sehen, was der andere geantwortet hat. Praktisch, oder? Außerdem hat man gleich Gemeinsamkeiten über die man plaudern kann.

Einem romantischen Date steht nichts mehr im Weg! ©instagram ©eteswimwear

Was spricht dagegen?

Alles, was mit Romantik zu tun hat. Gerade das Kribbeln am Anfang, das es bei jedem Date etwas Neues zu entdecken gibt. Nach und nach Gemeinsamkeiten herausfinden, reden, zusammen lachen, Vorlieben und Unterschiede erleben, sich alles zu merken und beim nächsten Treffen noch zu wissen. Blicke, die sich treffen und kleine Berührungen, die sich eigentlich doch schon schön anfühlen. Erste Male zusammen, oder letzte Male zusammen! Die Liste ist unendlich. Leider weiß man zudem nie, wer sich am anderen Ende befindet und welche Absichten er hat. Schwarze Schafe gibt es überall, daher gilt die altbewährte Regel, das erste Treffen auf einen öffentlichen Ort zu verlagern. Trotzallem muss am Ende jeder selbst entscheiden, wie er die Partnersuche angeht. Das Wichtigste ist, dass man sich dabei wohl fühlt und sich nicht dafür schämt. Es gibt heutzutage kaum noch etwas normaleres, als Onlinedating. Finde das passende Portal für dich, probiere dich aus und sammle Erfahrungen.

Das soll funktionieren? ©instagram ©jr_ewing9902

Warum verliebt sich denn nun alle elf Minuten ein Single über Parship?

Mindestens auch alle elf Minuten habe ich mich das gefragt und ich bin mir sicher, dass ich damit nicht allein bin. Parship selbst sagt übrigens dazu, dass sich täglich 130 Menschen verlieben würden. Das macht exakt eine Person alle elf Minuten und klingt zudem auch besser, als 130 am Tag. Aber trotzdem fragt man sich, ob nicht zwei Menschen sinnvoller wären? Wie dem auch sei, das ist nur die Hälfte der Geschichte. Denn die fragwürdige Statistik rührt daher, dass Parship-Nutzer, die ihre Premium-Mitgliedschaft beenden möchten, nach einem Grund gefragt werden. Im Schnitt kündigen 48.000 Personen im Jahr ihre Mitgliedschaft und diese geben als Grund an, sich verliebt zu haben. Am Ende meldet sich einfach alle elf Minuten ein Nutzer auf der Plattform ab. Ob er das tatsächlich aus Liebe tut, weiß nur derjenige selbst.

In diesem Sinne: viel Erfolg!
geschrieben am 15.03.2016
Artikel teilen auf:
empfehlungen
"));