Der Wu-Tang Clan ist zurück - mit einem Skandal!

Lange hat man nichts von ihnen gehört, dafür haben sie nun mit der Veröffentlichung ihrer neuen Albums für einen waschechten Skandal in der Musikszene gesorgt.

Der Wu-Tang Clan wieder in Aktion ©Gettyimages

Lange war es still um die Rap-Ikonen der Neunziger Jahre, dafür sind sie nun umso lauter zurück. Nur keiner kann es hören. Von ihrem neuen Album "Once Upon a Time in Shaolin" gibt es nur eine einzige Kopie und diese wurde an den meistbietenden Käufer verkauft. Den Zuschlag bekam der Skandal-Manager Martin Shkreli, ein Geschäftsmann aus der Pharma-Industrie, der kürzlich für großes Entsetzen sorgte, als er den Preis für ein Medikament von 13,50 Dollar auf 750 Dollar pro Pille hochschraubte.

Die Musiker haben bis dato angeblich nichts von den Geschäftspraktiken Shkrelis gewusst und möchten nun einen erheblichen Teil des Erlöses spenden. Immerhin haben sie stolze 2 Millionen Dollar für das Album erhalten. Schon im letzten Jahr hat der Wu-Tang Clan die ungewöhnliche Auktion angekündigt und auch bekannt gegeben, dass der Käufer mit allen 31 Songs machen darf, was er will - außer Geld verdienen. Zuerst wurde vertraglich festgelegt, dass der Käufer das Album erst in 88 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich machen darf. Nun darf er es jederzeit kostenlos ins Netz stellen.

Bei der Vorstellung der Platte in New York, im MoMA PS1, wurden Interessenten und Journalisten 13 Minuten der Platte vorgespielt. Vorher mussten alle ihre Smartphones und auch andere potenzielle Aufnahmegeräte am Einlass abgegeben. Doch unter den elitären Gästen gab es auch einen vertrauenswürdigen Journalisten: Sasha Frere-Jones, der ehemalige Popkritiker des "New Yorker". Dank ihm weiß man nun, dass das Album 31 Titel hat, alle acht Künstler der Gruppe daran mitwirkten und dass sogar Cher zu hören ist.

Martin Shkreli, der übrigens auch die Kreditkarte von Kurt Cobain einst ersteigerte, will sich das Album allerdings nicht anhören und sich das besondere Erlebnis für einen Tag aufsparen, an dem er sich zum Bespiel niedergeschlagen fühle. Eine Ausnahme würde er machen - wenn Taylor Swift es früher hören wollte.

geschrieben am 11.12.2015
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