"No Poo": Warum Haare waschen ohne Shampoo der Trend ist

Schon einmal daran gedacht, deine Haare sechs Wochen lang nur mit klarem Wasser zu waschen? Beim Hair Detox geht es nämlich nicht darum, die Haare regelmäßig mit natürlichen und entgiftenden Produkten zu pflegen. Nein, du sollst komplett auf sie verzichten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Tue deinen Haaren ab und zu etwas Gutes und gönne ihnen eine kleine Shampoo-Pause. ©iStock

Etliche Blogger und Celebreties berichteten schon von den positiven Effekten des "No-Poo", also "No Shampoo". Kein fettiger Ansatz mehr, kräftigere Haare und auch Colorationen sollen länger halten.

Die Wirkung von Shampoo & Co.

Viele Frauen waschen ihre Haare fast täglich, aber dass das gar nicht so gesund ist, wissen die wenigsten. Das häufige Haarewaschen regt die Durchblutung der Kopfhaut an und somit auch die Talgproduktion. Die Kopfhaut wird demnach schneller fettig und die Haare werden strähniger. Dennoch erfordern manchen Frisuren einfach das tägliche Waschen. Ein Bob oder eine besonders exakte Schnittführung müssen täglich gestylt werden, damit sie gut liegen. Aber hierbei solltet ihr unbedingt ein mildes Shampoo benutzen und keinesfalls eines für strapaziertes oder trockenes Haar. Beide könnten zu intensiv in ihren Wirkstoffen sein und beim täglichen Waschen die Kopfhaut und das Haar zu sehr angreifen.

Außerdem solltet ihr Spülungen und Conditioner auch nicht täglich anwenden. Zwar schützen sie das Haar vor äußeren Einflüssen wie warmer Heizungsluft, Sonnenstrahlen und Föhnwärme. Gleichzeitig trocknen die Mittel die Haarspitzen aber auch  aus und sollten deswegen sparsam und nur zweimal die Woche verwendet werden.

Aber was passiert, wenn man sechs Wochen auf Shampoo verzichtet?

Erlaubt ist für die nächsten sechs Wochen nur das Spülen mit klarem Wasser, du kannst aber auch eine Natronlösung oder etwas Apfelessig verwenden. Außerdem kannst du ab und zu du etwas Pflegeöl in die Haarspitzen geben, aber ansonsten bleibt die Chemie-Keule im Schrank.

Weniger fettige Haare

Auch wenn der Anfang schwierig ist und es viel Überwindung kosten mag, deine Kopfhaut wird sich bald auf deine neue Pflege-Routine einstellen und es dir danken! Die Talgdrüsen lernen, dass sie nicht mehr so viel Fett produzieren müssen und fahren auf ein Minimum herunter. Allein schon deswegen wirst du deine Haare nicht mehr so oft waschen müssen.

Mehr Griffigkeit

In den ersten zwei Wochen werden deine Haare an Glanz verlieren und etwas stumpf aussehen. Das legt sich mit der Zeit. Sie werden kräftiger, griffiger und viel voller. Sie bekommen ihre natürliche Sprungkraft zurück und auch ihren Glanz. Ganz wichtig ist außerdem intensives Kämmen mit einer Naturhaarbürste, damit sich das Haarfett in den Strähnen verteilt und wie ein natürlicher Schutz und eine körpereigene Pflege wirkt.

Weniger Spliss

Auch dieser Weg ist ebenso lang. Aber das Warten wird belohnt! Shampoos und andere Reinungsmittel für die Haare greifen nicht nur die Kopfhaut an, sondern machen die Spitzen auf Dauer trocken. Föhnwärme und Glätteisen verschlimmern das Ganze noch. Am Ende bleiben: Spliss und abgebrochene Haare. Sanftes Spülen mit warmem Wasser und fleißiges Bürsten helfen. Denn schon unsere Omas wussten: 100 Bürstenstriche am Tag sorgen für glänzendes und gesundes Haar. Durchhalten ist angesagt, denn nach einiger Zeit wird sich das merklich bessern.

Colorationen halten länger

Weniger Haare waschen - länger frische Farbe! Shampoo wäscht die Colorationen aus, wenn du nicht gerade regelmäßig Color-Shampoos verwendest. Lauwarmes Wasser greift die Farbpigmente dagegen nicht an und du hast länger Freude an deiner Coloration.

Die Haare riechen unangenehm

Leider der wohl größte Nachteil. Haare nehmen gerne den Geruch der Umwelt an, daher solltest du in den ersten Wochen Raucherkneipen vermeiden und vielleicht nicht zu nah an der Bratpfanne stehen. Shampoos und Spülungen verwöhnen unsere Nase und auch unsere Haare mit künstlichen Duftstoffen, darauf wirst du diese sechs Wochen allerdings verzichten müssen.

Solltest du dich nun entschieden haben, auch einmal sechs Wochen auf Shampoo zu verzichten, dann solltest du das wahrscheinlich auf eine Zeit legen, in der kein Date oder ein Vorstellungsgespräch anliegt. Die ersten zwei Wochen werden die härtesten sein und du wirst stark sein müssen, in der Dusche nicht doch zum Shampoo zu greifen und rückfällig zu werden. Zöpfe und Mützen können helfen, trotzdem wirst du ständig die Blicke auf deinem Haaransatz spüren. Aber das Durchhalten wird belohnt. Versprochen! Das Shampoo-Detox wird deine Haare kräftiger und fülliger machen und du wirst es wieder tun. Wem das alles zu stressig ist, der kann zumindest versuchen, die Haare seltener zu waschen und schonende Pflegemittel zu benutzen. Beim Haare waschen gilt immer noch die Regel: So oft wie nötig, so selten wie möglich!

geschrieben am 11.04.2016
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