Schluss mit langweilig! Diese Magazine sind der Knaller!

Bücher und Magazine fernab vom Mainstream...

Es gibt unzählige Zeitungs- und Bücherläden. Die meisten sind allerdings unsortiert und dunkel. Sie miefen nach altem Teppich und Zigaretten und die Mitarbeiter haben meist keine Ahnung von dem, was sie dort verkaufen. Außerdem bekommt man in der Regel nur regionale Zeitschriften bzw. die üblichen Spartenmagazine zum Thema Frauen, Wohnen und Garten. Anders ist es in den soda.Books-Stores in München und Berlin. Die Läden sind offen, hell und das Angebot ist gut kuratiert und auch gut sortiert.

Hier bekommst du Bücher und Magazine, die du garantiert noch nicht kanntest und bisher nicht wusstest, dass du sie unbedingt brauchst. Aktuelle populäre Ausgaben aus den Vereinigten Staaten sind ebenso erhältlich wie kleine unbekannte Titel. Die Themenbreite erstreckt sich, um nur einige zu nennen, von Mode, über Architektur, Innendesign bis hin zu Grafikdesign. Die Mitarbeiter sind freundlich, engagiert und wissen wovon sie sprechen. Die Atmosphäre ist familiär und ab und zu überkommt einen das Gefühl, bei einer guten Freundin oder einem guten Freund das Bücherregal zu durchstöbern und nebenbei ein wenig über das Leben und die eigenen Interessen zu plaudern.

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DAMn

Die DAMn ist ein unabhängiges, belgisches Magazin für zeitgenössische Kunst, das sechsmal jährlich erscheint. Es zeigt Fotografien, Installationen und Kunstwerke, sowie Menschen, Orte und Räume. 12,- €


The Gentlewoman

The Gentlewoman stellt junge, erfolgreiche und außergewöhnliche Frauen in den Fokus und präsentiert sie an Orten, die sie selbst wählen und die zu ihnen gehören. Neben journalistisch anspruchsvollen Texten, findest du qualitativ hochwertige Fotografien. zwischen 13,- € und 15,- €

Le Petit Voyeur

Es gibt sie noch. Anspruchsvolle und keinesfalls schmuddelige Erotikmagazine, die einen ganz anderen Blick auf Schönheit und Körper zeigen. Le Petit Voyeur erscheint zweimal im Jahr und ist ein unabhängiges Magazin aus Dänemark. zwischen 25,- € und 40,- €


``München war wie eine Wüste.``

Hinter soda.Books stehen Sebastian Steinacker und seine damalige Freundin Anne Schäffel. Er hat Modedesign in London studiert und sie Modejournalismus in München. Während seiner Zeit in London verbrachte er viel Zeit in den zahlreichen Antiquariaten, Zeitschriften- und Buchläden auf der Charing Cross Road. Es sei wie ein Paradies gewesen, sagte Sebastian einmal in einem Interview. Dagegen fühlte sich die Rückkehr nach München wie ein Trip in die Wüste an. Er hörte zwar oft, dass es doch am Bahnhof internationale Zeitschriften gäbe und er in den Kunstbuchhandlungen exzellente Einzelstücke ergattern könne, dennoch hat es ihm nicht gereicht.

Das Angebot zu überladen, nicht gut ausgewählt, die Läden zu dunkel und das Personal zu unfreundlich. Zusammen mit seiner Freundin Anna wollte er das nun ändern und beide mieteten 2004 einen kleinen Laden in München. Schnell wurde soda.MÜNCHEN zu DEM Geheimtipp, sodass drei Jahre später ein Umzug in größere Räumlichkeiten in der Rumfordstraße nötig wurde. Seit 2015 gibt es außerdem soda.BERLIN im Weinbergsweg. Heute arbeitet Anne allerdings nicht mehr in den Läden. Die Geschäftsführung für den Store in Berlin trägt Isabell Hummel.

Clean und übersichtlich - dafür lieben die Kunden die Läden von soda.Books.

``Curious publications for curious people.``

Es passiert oft, dass Menschen in die Läden kommen und fragen, ob es sich um eine Galerie handeln würde. Sebastian und sein Team nehmen das als Kompliment, denn diesen Eindruck zu erwecken, war das Ziel. Die Gestaltung der Läden wurde zusammen mit DESIGNLIGA entwickelt, die nebenbei auch für weltbekannte Firmen wie Audi und Porsche arbeiten. soda.Books befindet sich also in namenhafter Gesellschaft. Die Produkte, die Magazine und Bücher sollen im Vordergrund stehen und nichts soll den Blick davon ablenken. Daher wurde das Design eher minimalistisch gewählt und fast alles in weiß gehalten. Jedes Cover ist daher am Ende selbst ein kleines grafisches Kunstwerk.

Zu den Besuchern und Kunden von soda.Books zählen in erster Linie Menschen, die auch beruflich etwas mit den Themen der Magazine zu tun haben. Von Fotografen über Stylisten trifft man die verschiedensten kreativen Köpfe bei soda.Books. Trotzdem gibt es auch viele ältere Kunden, zum Beispiel Damen, die sich für Fotografie-Zeitschriften interessieren. Demgegenüber stehen dann 15-Jährige Jungs, die mit den Köpfen in den neusten britischen Graffiti-Magazinen hängen.

Ein neugieriger Blick in die Welt der soda.Books.

Die Preise reichen von durchschnittlich 7,- € sogar bis hin zu 60,- € für einen Titel. Trotzdem muss man beachten, dass Isabell und Sebastian viel Zeit und Mühe in die Auswahl und die Beschaffung der Magazine stecken. Sie kennen jedes Cover und haben eine fundierte Meinung, die jedem Kunden die Wahl der Zeitschrift noch ein wenig erleichtern kann. Oft hörten beide kritische Stimmen, die meinten, es wäre unverhältnismäßig 15,- € für eine Zeitschrift auszugeben, in der sich nur Fotos befinden. Sebastian hat dazu eine klare Meinung und sagte einmal, so lange es sehr schöne Fotos seien und das Thema den Interessen des Kunden entspricht, wird dieser gewillt sein, etwas mehr für eine Zeitschrift auszugeben.

Magazine, die nur aus Texten bestehen, will Sebastian auch gar nicht in seinem Sortiment haben, denn diese würden nicht in das visuelle Konzept der soda.Books passen.

geschrieben am 23.09.2016
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